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Mittwoch, 3. Juli 2013

Viel gelobt - aber nicht von uns: Das Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM

Das Wesentliche für einen Fotografen ist sein Gespür für den richtigen Moment, doch auch dieses kann er nur dann wirklich nutzen, wenn er die Kamera besitzt. Aus diesem Grund investieren wir prinzipiell in hochwertiges und qualitativ erstklassiges Equipment, denn auch wenn sich gewisse Einschränkungen noch durch Können und Erfahrung kompensieren lassen, sind erstklassige Aufnahmen nur bei entsprechender Ausrüstung möglich. Objektive spielen naturgemäß in der Fotografie und beim Film eine bedeutende Rolle - wir haben lange mit unterschiedlichen Modellen experimentiert, bevor wir zu unserer derzeitigen Konfiguration gefunden haben. Die - soviel können wir gleich verraten - beinhaltet nicht nur kein Canon EF 24-70mm mehr, sondern prinzipiell kein Zoomobjektiv. Unsere Erfahrungen mit Festbrennweiten haben uns gelehrt, dass diese in den entscheidenden Kriterien einem Zoom immer überlegen sind.

Doch nun zu einem Modell, dem wir eigentlich mit großer Spannung und hohen Erwartungen entgegengeblickt haben: das EF 24-70mm f/2.8L II gilt als eines der besten Objektive, die auf dem Markt zu haben sind. Wir haben bereits mit dem Erstling gearbeitet und uns nach kurzer Bedenkzeit dazu entschlossen, einen Versuch zu wagen. Leider ist es dann auch bei dem Versuch geblieben, denn auch wenn das Objektiv in Verbindung mit einer Canon 5d Mark 3 der macht - überzeugen konnte es uns  nicht. Das beginnt bereits bei dem verwendeten Material. Statt auf Metall setzt Canon bei dem Nachfolger sowohl für das Gehäuse als auch für das Filtergewinde auf Kunststoff, um Gewicht zu sparen. Zudem verbreitert sich das Gewinde von 77 auf 82 mm. In der Tat ist das Objektiv auch fast 100 Gramm leichter als der Vorgänger - doch der Preis dafür ist hoch. Rein subjektiv haben ich und meine Kollegen gerne ein wenig mehr Gewicht in der Hand gehabt, hatten dafür aber ein deutlich hochwertigeres Gefühl und ein Gehäuse, auf das wir uneingeschränkt vertrauen konnten. Als Wedding Photograph benutzen wir unsere Apparate fast täglich und sehr viel Freihand und wissen deshalb auch sehr genau, dass am Ende eines langen Tages jedes Gramm Gewicht zählt - das ist fast so wie bei einer Diät. Aber trotzdem darf eine Einsparung nicht zulasten der Qualität gehen, in diesem Fall tut sie es für uns leider.

Das ist ein eher subjektiver Eindruck - es gibt ebenfalls objektive Gründe, warum uns das EF II nicht überzeugen konnte. Da ist z. B. die Tatsache, dass uns das Objektiv wunderbare Fotos geliefert hat - allerdings nur in den Brennweiten zwischen 50 und 70 mm. Unter 50 mm aber war das Ergebnis immer noch sehr gut, mitunter auch beachtlich, aber auch nicht besser als vergleichbare Modelle. Wir haben mit dem Vorgänger sogar bessere Resultate erzielen können - weshalb wir dann auf das neuere Modell umsteigen sollten, erschließt sich uns bei besten Willen nicht. Es wurde bisweilen schon von Kunden moniert, das die Qualitätsstreuung bei dieser Serie offenbar sehr groß ausgefallen ist - wir haben deshalb unsere Versuche auch noch einmal mit einem weiteren Exemplar wiederholt, das wir uns von befreundeten Kollegen ausgeliehen haben - mit demselben Ergebnis. Auf Nachfragen wurde uns unser Eindruck auch von anderen Fotografen bestätigt. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, kommt noch ein weiterer Umstand hinzu, der gerade uns in der Tätigkeit als Hochzeitsvideograf und -grafin das Leben erschwert hat. Selbst bei unveränderter Blende sind die Aufnahmen  dunkler als in der Kombination Mark 3 und dem ersten EF 24-70mm. Weshalb das so ist kann ich jedoch nicht sagen.

Einen der größten und entscheidendsten Kritikpunkte haben wir uns jedoch explizit für das Ende aufgehoben: der in unseren Augen überteuerte Preis. Angesichts der Tatsache, dass keine deutlichen Verbesserungen oder einschneidenden Veränderungen gegenüber seinem Vorgänger festzustellen sind, fragen wir uns schon, wie eine Verdopplung des ehemailgen Listenpreises zu begründen ist. Dazu ist negativ anzumerken, dass das Objektiv über keinen eigenen Bildstabilisator verfügt - bei anderen professionellen Modellen ist dies bereits in niedrigeren Preisklassen selbstverständlich. Es gibt durchaus Fotografen, die bewusst auf einen Bildstabilisator verzichten und denen damit überaus respektable Aufnahmen gelingen. Doch wer darauf besteht, kann diesen auch einfach abschalten - bei Stativaufnahmen ist dies ohnehin ratsam - wir hätten uns in einigen Situationen durchaus einen gewünscht.

Aus allen diesen Gründen erscheint uns ein Umstieg von dem EF auf das EF II nicht sinnvoll - das entsprechende Geld sollte lieber in anderes, nützliches Zubehör investiert werden. Wir selbst haben uns aufgrund unserer Erfahrungen - wie bereits anfangs erwähnt - von beiden Objektiven getrennt. Wirklich schwer ist uns der Abschied nicht gefallen, stattdessen arbeiten wir wieder mit Festbrennweiten, die eine deutlich bessere Optik und eine höhere Lichtempfindlichkeit aufweisen.

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